Sonntag, 8. Oktober 2017

Rezension "Into the water"

"Into the water" von Paula Hawkins

 Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
  
Zum Inhalt:

Es geht um Jules Abbott, die von der Polizei vom Tod ihrer älteren Schwester in Kenntnis gesetzt
wird. Daraufhin reist sie zurück in die alte Heimat, in der ihre Schwester gelebt hat. Bei ihrer Ankunft lernt sie als erstes Lena kennen, die Tochter von Nel. Aufgrund des angespannten Verhältnisses zwischen den beiden Schwestern gab es keinen Kontakt mehr und Jules konnte ihre Nichte zuvor nicht kennenlernen. Lena ist die einzige, die darauf beharrt, dass anders als von allen angenommen kein Selbstmord vorliegt. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Mutter sich nicht von der Klippe gestürzt hätte, um sich umzubringen. Bei der Leichenschau stellt Jules dann fest, dass das Armband, dass ihre Schwester ununterbrochen getragen hat, fehlt. So wird auch ihr langsam klar, dass es sich nicht um einen Unfall oder Selbstmord handeln kann. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Meine Meinung:

Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch/Hörbuch, da ich bereits 'Girl on the Train' wahnsinnig gemocht habe und mir nun von diesem Werk ähnliches erhofft habe. Leider wurden diese Erwartungen in keinster Weise erfüllt. 
Zunächst fand ich die Geschichte sehr spannend, ein als Mord getarnter Selbstmord, der privat aufgeklärt werden soll. Eigentlich nichts neues, wenn es gut geschrieben und umgesetzt ist, aber toll zu lesen und eine fesselnde Geschichte. 
In diesem Fall habe ich jedoch leider nie richtig in die Geschichte hineingefunden. Ich konnte weder die Probleme von Jules oder ihrer Nichte nachvollziehen noch waren die parallel ablaufenden Handlungsstränge aus der Gegenwart oder der Vergangenheit gut verständlich. Mein größtes Problem waren die zeitgleich erzählten Geschehnisse aus der Vergangenheit von Nel und Jules, die zudem auch noch aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wurden. So bekam man zwar einen ordentlichen Überblick über die Gesamtheit der Probleme der Personen, jedoch fiel es mir sehr schwer die unterschiedlichen Perönlichkeiten einzuordnen. Wer ist gut, wer ist böse und wer steht auf wessen Seite? All diese Fragen fielen mir schwer zu beantworten, das kann zwar für eine gewisse Spannung sorgen, wenn man es jedoch nicht schafft, irgendeine Person irgendwie einzuordnen bringt ihre Geschichte auch nichts positives für den Verlauf des Hörbuches mit sich. Oftmals wurde zwischendurch die Perspektive von der Gegenwart in die Vergangenheit gewechselt, ohne dass es mir direkt aufgefallen ist, so dass ich immer etwas verwirrt war. Als ich die Sprünge dann verstanden habe, fand der nächste Perspektivwechsel innerhalb der Vergangenheit statt oder es ging zurück in die Gegenwart. Durch die wirklich häufigen Wechsel zwischen für mich sehr vielen unterschiedlichen und schwer zu verstehenden Charakteren konnte ich dem Verlauf des Hörbuches nicht folgen und habe häufig mit einem großen Fragezeichen im Gesicht versucht die unterschiedlichsten Informationen miteinander zu verknüpfen um die Gesamtheit nachvollziehen zu können.
Es kann natürlich sein, dass es zum Teil an der gekürzten Fassung des Hörbuches liegt, bei den vielen Unklarheiten kann ich es mir jedoch kaum vorstellen. Zusätzlich war für mich die Vertonung nicht so gut gelungen, es gab zwar zwei Sprecher, allerdings sehr viel mehr Charaktere, die beim Hören alle sehr ähnlich klangen und nicht zu unterscheiden waren. Jeder Charakter wurde in einer sehr ähnlichen Art und Weise und Tonlage gesprochen, wodurch es einen eintönigen Klang hatte und man schnell mit den Gedanken abschweift.
Ich vergebe deshalb leider nur 2 von 5 Sternen für ein Buch, das für mich großes Potential hatte, das jedoch meine Erwartungen absolut nicht erfüllt hat.


Details zum Buch:

 Titel - Into the water
Autor - Paula Hawkins
 Verlag - Random House Audio
Preis - 9,95€
Dauer - 10h 27

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen