Sonntag, 11. Juni 2017

Rezension "Die Bestimmung des Bösen"

"Die Bestimmung des Bösen" von Julia Corbin

 Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
  
Zum Inhalt:

Es beginnt mit einem Rückblick in die Vergangheit eines Mädchens, dessen Eltern getötet werden, während sie mit geschlossenen Augen im Auto sitzt und, wie es ihr Vater wollte, bis 100 zählt. Nachdem sie die Augen wieder geöffnet hat, liegt ihre Welt in Trümmern und nichts ist mehr, wie es einmal war.
Danach geht es weiter mit der Ermittlerin Alexis Hall, die zu einem Tatort gerufen wird, der einen schaurigen Anblick bietet. Zwei Frauen sind auf brutale Art und Weise ermordet worden und sitzen aneinander gelehnt auf einer abgelegenen Insel, angebunden an zwei Bäume. Aufgrund der schlechten Spurenlage wird Karen hinzugerufen, eine Biologin, die sich damit auskennt, wie sich Käfer und Fliegen um und in Leichen ansiedeln und vermehren. Zusammen mit ihrem Kollegen Oliver beginnt für Alexis eine aussichtslose Suche nach dem grausamen und zugleich sehr strukturierten Mörder, die sie auf eine Reise in ihre eigene Vergangenheit führt.




Meine Meinung:

Das Buch und die Geschichte, die darin erzählt wird, sind wirklich gut gelungen und auf eine lockere und spannende Art geschrieben. Man merkt nicht, dass es sich um den Debütroman von Julia Corbin handelt, ihr Schreibstil ist wirklich sehr leicht zu lesen, mit detailreichen aber nicht langweiligen Informationen um die tatsächliche handlung drumherum. Es herrschte eine gute Spannung, die aber nie einen totalen Höhepunkt erreicht hat. Das war aber nicht schlimm, trotz allem war immer eine Neugier da, was als nächstes passieren würde und welche Schritte Alexis unternehmen will, um den Täter zu überführen. Der Spannunsgbogen hat sich auch schön aufgebaut, mit einem Höhepunkt schon relativ früh und immer wieder gab es kleinere Spannungsbögen, die den großen unterstützt haben. Es kam nur nicht zu einer unglaublich spannenden Stelle, dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen, was vermutlich an dem lockeren und entspannten Schreibstil gelegen hat, der dafür gesorgt hat, dass man gerne liest aber keine außergewöhnliche Spannung hervorruft.
Mir war auch die Protagonistin Alexis sehr sympathisch, durch die Kapitel mit Informationen zu ihrer Vergangenheit, bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben und ihre Gefühle. Auf diese Weise fällt es sehr leicht, sich mit ihr zu identifizieren und mitzuleiden, wenn wieder etwas nicht ganz so gut abläuft, wie sie es gerne hätte oder wenn sie Entscheidungen trifft, bei denen es nicht nur um sie, sondern auch um Freunde und Kollegen geht.
Es geht im Buch nicht nur um die Ermittlungen, sondern auch darum, auf welche Art und Weise verschiedene Spuren verfolgt werden. Dazu erzählt die Autorin viele biologische und chemische Fakten, die so in einem Thriller normalerweise nicht erwähnt werden. Für mich war das sehr spannend, da ich mich für solche Dinge interessiere und die wissenschaftlichen Fachbegriffe und Vorgänge waren auch für den Laien sehr verständlich formuliert. Aber obwohl ich es wirklich spannend fand, war es mir für einen fiktiven Thriller doch etwas zu viel Info, an manchen Stellen hatte ich eher das Gefühl als wenn ich ein Sachbuch lesen würde, das eventuell sogar für Kinder geschrieben ist, da die Sprache so einfach gehalten ist.
Alles in allem hat das Buch mir aber total gut gefallen, es war von allem was dabei und auch die Spannung und die Handlung sind nicht zu kurz gekommen. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.



Details zum Buch:

 Titel - Die  Bestimmung des Bösen
Autor - Julia Corbin
 Verlag - Diana
Preis - 9,99€
Seitenzahl - 416 Seiten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen