Freitag, 26. Mai 2017

Rezension "Das Opfer Null"

"Das Opfer Null" von Federico Inverni

Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!


Zum Inhalt:

In diesem Buch geht es um den Ermittler Lucas, der zusammen mit der Psychiaterin Anna versucht, eine Mordserie aufzuklären. Nachdem Lucas bei einem Unfall seine Familie verloren hat, hat sich für ihn die ganze Welt auf den Kopf gestellt, er hat aufgehört zu essen, zu schlafen und zu fühlen. Auf diese Weise (und auch schon vor dem Unfall) ist er ein Ermittler geworden, der Tatorte liest wie ein Buch. Bei einem Anschlag auf einen Bus werden mehrere Menschen getötet, zeitgleich tauchen in der Stadt in regelmäßigen Abständen Leichen von jungen Mädchen auf. Während Anna jetzt Täterprofile erstellt, macht sich Lucas auf die Suche nach anderen Spuren und gemeinsam versuchen sie, den Täter zu fassen. Während ihr neuer Chef Captain Gacey ihnen im Nacken hängt, beginnt Anna zu überlegen, ob der Unfall Lucas nicht mehr geschadet hat, als alle annehmen und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.




Meine Meinung:

Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, da es in Italien einen absoluten Hype ausgelöst haben soll. In vielen Punkten kann ich das auch nachvollziehen, insgesamt muss ich aber sagen, dass ich etwas enttäuscht wurde. 
Mir fiel es schwer, mich in den Ermittler Lucas hineinzuversetzen und seine (eigentlich ja nicht vorhandenen) Gefühle nachzuvollziehen. Auf diese Weise waren seine Hndlungen total unvorhersehbar, was gleichzeitig natürlich auch eine gewisse Spannung ausgelöst hat. Aber dadruch, dass auch die Psychiaterin Anna etwas undurchsichtig und voller Probleme ist, gab es keinen Charakter, mit dem ich mich identifizieren konnte. Das finde ich bei Büchern immer etwas schade, da für mich die Identifikation - besonders die mit den Mördern oder anderen Verbrechern -  immer einen besonderen Reiz ausmacht. 
Trotz allem war die ganze Zeit über eine gewisse Spannung da, die immer wieder etwas zugenommen und auch abgenommen hat. Es war also immer spannend zu lesen, besonders die Plot-Twists, die für mich die komplette Geschichte und die Hintergründe mehrmals über den Haufen geworfen und so alles durcheinander gebracht haben. Das ist ein Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat, da es nicht immer leicht ist, solche kompletten Handlungsänderungen sinnvoll und überzeugend in der Geschichte unterzubringen. Leider waren für mich zwar die Plot-Twists überzeugend, dafür aber viele andere Aspekte eher weniger. Zum Beispiel einige Dinge, die Lucas angeblich aus den Tatorten erkannt hat, waren doch etwas unrealistisch und an den Haaren herbiegezogen. Dass eine einzelne Person an eine Tatort kommt oder eine Leiche untersucht und dabei immer wieder auf einige Dinge stößt, die andere übersehen haben sollen war etwas merkwürdig. Auch dass er oft schon weiß was als nächstes entdeckt wird oder an welcher Stelle etwas zu finden ist, hat mich nicht überzeugt. 

Alles in allem fand ich das Buch aber trotzdem gut und vergebe 3,5 von 5 Sternen.




Details zum Buch:

Titel - Das Opfer Null
Autor - Federico Inverni
Verlag - Penguin
Preis - 10€
Seitenzahl -  443 Seiten
Bloggerportal - https://blogger.randomhouse.de/bloggerportal/site/title/503514.html

 

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